Edelpuffmucke aus der Harz & Heide-Region 

History

Es begann irgendwann in den 60er und 70er Jahren des letzten Jahrhunderts. Die Zeit war geprägt vom Hippie-Spirit, der aus den USA auch nach Deutschland herüberschwappte. Man löste sich von verkrusteten gesellschaftlichen Strukturen, was ein Gefühl von Freiheit und Leichtigkeit mit sich brachte. Es war die Zeit der Rockfestivals, es gab Demos gegen jeden Scheiß und man ist auch dort hingegangen. Es entstand ein künstlerisches Schaffen aus einer Subkultur heraus, nicht nur im Bereich der Musik (zum Beispiel ist eines der besten deutsprachigen Theater, die Schaubühne Berlin, aus diesem subkulturellem Treiben entstanden). Diese Zeit war wohl auch die produktivste und kreativste Zeit in der gesamten Rock’n’Roll Geschichte. In dieser Zeit eroberten unsere Heroes die Bühnen der Welt. Jimi Hendrix, The Doors, Janis Joplin, Eric Clapton mit seinen zahlreichen Formationen, um nur einige zu nennen. Zu dieser Zeit entwickelte sich in Salzgitter ein Ort, der irgendwie zum zu Hause einer jungen Szene wurde. Sein Name: Blubber, eine Undergrounddisco, in der die Musik unserer Heroes gespielt wurde. Underground war sozusagen der Gegenpol zum Mainstream und voller Dynamit, voller Kraft. Der Blubber, manche sagten aus das Blubber war immer brechend voll von Montag bis Sonntag. Rund um unseren Gastgeber, Mentor, Freund, Bruder, Idol und langjährigen Wegbegleiter, Norbert Willi Windhorst (später Willi the Pimp), entwickelte sich eine Musikszene, denn er bot einmal im Monat, immer Donnerstags, die Möglichkeit zur Session an, eine Art musikalischer Partnertausch oder sagen wir besser musikalischer Swingerclub. Außerhalb von Salzgitter gab es natürlich auch eine Musikerszene, doch die in Salzgitter wurde als extrem stark empfunden. Hier hatte auch unsere Rock’n’Roll Family, aus der unter anderen die Stormy Weather Band hervorging, ihren Ursprung

 

The river flows, it flows to the sea
Wherever that river goes that's where I want to be
Flow river flow, let your waters wash down
Take me from this road to some other town

 

 

Besser als Roger McGuinn in seinem Song „Ballad of Easy Rider“ kann man die Worte nicht wählen. Sie beschreiben die Sehnsucht, die wir bis zum heutigen Tag verspüren, wenn wir Musik machen oder uns mit unseren Freunden treffen. Die Rock’n’Roll Family ist eine lockere Community von regionalen  Musikern, die seit fast einem halben Jahrhundert in dieser Gegend die Fahne des Rock’n‘Roll hochhalten und sie bisweilen auch schon weit in die Welt herausgetragen haben. Die Anzahl der Familiy-Member ist mit der Zeit auf eine beachtliche Größe gewachsen. Doch keine Bange, die Family ist keine Sekte. Sie ist einfach nur lockerer Verbund von enthusiastischen Musikern, die alle die Freiheit haben, sich mal woanders hin zu orientieren (bisher sind sie aber alle wieder zurückgekommen, allerdings spielen einige bereits im Rock’n’Roll-Himmel mit). Die Family hatte und hat noch immer einen großen positiven Einfluss auf die regionale Musikszene. So wie Roger McGuinn metaphorisch diesen Fluss beschreibt, ist das Phänomen unserer Rock’n‘Roll Vision am ehesten zu verstehen. Der Fluss verändert sich, doch er fließt stetig weiter


 

 

All he wanted was to be free
And that's the way It turned out to be
Flow river flow Let your waters wash down
Take me from this road To some other town


Die letzte Veränderungen beschreibt sich so. Die Stormy Weather Band hat an der letzten Anlegestelle den Doc von Bord gehen lassen, da er andere Pläne hat und mit dem Dude zusammen ein neues Schiff zimmern will. Der alte Haudegen Willi the Pimp segelt weiterhin ausschließlich bei den Silver Rockets und Der Dude auch weiterhin bei den Beagles mit. Die Stormy Weather Band (https://www.facebook.com/newstormyweather) wird mit der verbliebenen Mannschaft Averell Dalton, Rainer Gosslar, Holger Trull und Markus "Stachus" Schell und als neuen sturmerprobten Seemann Senor weitere Abenteuer auf diesem ewig fließenden Rock'n'Roll-River erleben. Ansonsten bleibt beziehungstechnisch alles beim Alten. Wir sind weiterhin alle freundschaftlich verbunden und wir treffen uns nach wie vor sehr gerne. Es wird mit Sicherheit auch zur ein oder anderen Session mit den Family Membern kommen. Da die graue Zeit jetzt vorbei ist und der Fluss wieder etwas geschmeidiger fließt, freuen wir uns, wenn wir euch bei unseren Konzerten sehen, was trinken und ein wenig quatschen können.